Sie hat alle Fäden in der Hand

Sonntagszeitung

Silvia Bossard begann nach einem Flugzeugabsturz ein neues Leben: Seither baut sie Safran im Kanton Aargau an – mit Erfolg.

Wenn die ersten Herbstkrokusse aus dem Boden spriessen, müssen sie alle bereit sein: die Pflückerinnen, die die violetten Pflänzchen täglich während mehrerer Wochen ernten. Jeden Tag nämlich stecken neue Krokusse ihr Köpfchen im aargauischen Hendschiken aus der Erde. «Wenn man sie nicht sofort ausrupft, verfaulen sie schnell», sagt Safran-Unternehmerin Silvia Bossard, 54, ein Schneewittchentyp mit gletscherblauen Augen, roten Bäckchen und schwarzen Haaren.

Auch bereit stehen die «Fädlerinnen», welche die kostbaren Stempelfäden bis spät in die Nacht aus den Pflanzen ziehen. Sorgsam getrocknet, wird aus den Safranfäden des Crocus sativus ein Luxusgewürz: Ein halbes Gramm kostet um die 25 Franken; um ein Kilo zu gewinnen, braucht es etwa 200 000 Blüten.

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