So beginnt alles
Am 15. Dezember 2004 verunglückt der Zuger Unternehmer, Heinrich Bossard bei einem Flugzeugabsturz in Neuseeland tödlich. Seine Frau Silvia wird schwer verletzt geborgen. Es folgen sechs lange Monate Rehabilitation in Nottwil. Trauer, Schmerz und eine eingeschränkte Handlungsfreiheit bleiben. Zugleich wächst aber auch der Wille, allen Hindernissen zum Trotz dem Leben einen neuen Sinn zu geben.
«Ich suchte», so Silvia Bossard, «nach Möglichkeiten, die träge schmerzende Materie meines Körpers mit einer positiven Aktivität zu verbinden und mir so den Platz in der Schöpfung bewusst neu zu schaffen». Es entsteht eine Idee, die es erlaubt, auf die Bedürfnisse der Seele und die unfallbedingte instabile Leistungsfähigkeit Rücksicht zu nehmen.
Obwohl in einer technikgeprägten Welt ausgebildet, besinnt sich Silvia Bossard auf ihre Wurzeln als Aargauer Bauerntochter. Und gleichzeitig wächst in ihr eine Vision: Safran, die faszinierende Königin aller Gewürze, soll auf heimatlichem Boden angebaut werden. «Safran ist purer Luxus, einmalig und durch nichts zu ersetzen. Safran ist aufwändig im Anbau, schlicht und bescheiden im Unterhalt. Safran braucht viel Ruhe – so wie ich.»
Nach intensiven Vorbereitungen werden 2007 auf einem Stück Landwirtschaftsland ihres Vaters in Hendschiken 15‘000 Knollen gesetzt. Es ist ein von Vielen etwas belächelter Versuch. Rückschläge bleiben denn auch nicht aus. Mit zunehmendem Erfahrungsgewinn kommt das Vorhaben jedoch bald über das Experimentierstadium hinaus. Es sollte sich später zeigen, dass damit ein eigentlicher Trend gesetzt wird. Safrananbau in der Schweiz wird populär.
Für Silvia Bossard geht es jedoch um mehr als die blosse Produktion von Safran. Ihr Ziel ist die Schaffung eines Rahmens, in welchem sich kommerzielle wie ideelle Aktivitäten unter dem Dreiklang von Wohlfühlen, Wohlbefinden und Wohlwollen zu einem harmonischen Ganzen zusammenführen lassen. Das so entstehende Konzept heisst tagora. Der Begriff ist ein Zusammenzug der Namen Tagore und Pythagoras. Das Hauptanliegen des indischen Dichters und Philosophen Tagore war die gegenseitige Förderung des Verständnisses unter den Kulturen. Für den griechischen Mathematiker und Philosophen Pythagoras wiederum war die Natur als Ganzes Harmonie und Zahl.
- tagora misst dementsprechend einer natur- und menschengerechten Denkweise grösste Bedeutung bei. Erlesenheit, Hochwertigkeit, Einzigartigkeit und Lebensfreude paaren sich mit Verständnis für alle Lebewesen.
- Diese Haltung prägt nicht nur die Gewinnung von Safran und die Herstellung davon abgeleiteter Produkte, sondern auch alle übrigen Aktivitäten.
- Zum Wohlfühlen werden einzigartige Dekorations- und Alltagsgegenstände entwickelt und gefertigt.
- Zum Wohlbefinden werden auserlesene Pflanzen, Kräuter und Gewürze angebaut und zu hochwertigen Produkten für Körper, Geist und Seele veredelt. Im Zentrum stehen dabei die Safranblüten.
- Zum Wohlwollen werden mögliche Gewinne in konkrete Projekte im Bereich Tierschutz investiert.
Im Zentrum stehen die unter dem Label «Aargauer Safran» gewonnenen Safranblüten. Es handelt sich mittlerweile um die schweizweit grösste Ernte. Die Safranfäden werden allen Anforderungen der höchsten Qualitätsstufe ISO 3632 gerecht. tagora versteht sich jedoch nicht nur als Produzentin hochwertiger Safranfäden. Seit einigen Jahren werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten Labors auch einzigartige Safranprodukte wie der Crème de Safran entwickelt und vertrieben. In Entwicklung stehen Produkte, welche die positiven Eigenschaften der violetten Safranblüten zunutze machen. Mit der Safran-Schokolade stösst tagora in neue Dimensionen der Stärkung menschlichen Wohlbefindens vor.
Der Vertrieb der Produkte erfolgt im Wesentlichen über den webshop sowie über Direktkontakte mit führenden Gastronomieunternehmen, Spitzenköchen und Lebensmittelproduzenten.
tagora ist in der Schweiz die führende Adresse, wenn es um Safran und Safranprodukte von höchster Qualität geht.
Die Aktivitäten sind in der in Althäusern domizilierten tagora zusammengefasst. tagora ip AG ist die Inhaberin von Patenten und Lizenzen.
tagora arbeitet vor allem während der Erntezeit mit einer grossen Zahl von Helferinnen und Helfern zusammen, die konzeptentsprechend marktüblich entlöhnt werden. Eine ganzjährige intensive Zusammenarbeit besteht im Bereich Produktentwicklung mit verschiedenen spezialisierten Labors.